Schloss Gleinstätten

Das Schloss Gleinstätten in gelb mit rotem Ziegeldach und vier Zwiebeltürmen vor einer schönen Rasenfläche und Zugangswegen im Hintergrund die Pfarrkirche

Das Schloss Gleinstätten bildet den historischen Glanzpunkt der Gemeinde und ist heute Bildungs- und Kulturzentrum. Hier geht es zur Fotogalerie und im Text lesen Sie die Geschichte unseres Juwels. 


DIE GESCHICHTE DES SCHLOSSES 1523 - 1974

1523 erhielt Baltasar, der Gleinzer, von Ferdinand I. die Erlaubnis, sein Micheldorf "Gleinzstätten" zu nennen. Im 16. Jahrhundert muss die Wehranlage bereits ein stattlicher Bau gewesen sein (Datierung an zwei Säulen im Schlosshof mit 1556). Jedenfalls stammen wesentliche Bauteile aus dieser Zeit (Renaissance). Gegen Ende des 16. Jhd. verschuldeten sich die Gleinzer zusehends, so dass die Grundherrschaft Gleinstätten ab 1607 in andere Hände fiel.
1622 - 1670 waren die Freiherren von Zeller Besitzer, die dem Schloss die heutige Gestalt gaben.
1670 - 1728 besaßen es die Freiherren von Zehenter.
1728 - 1885 befindet sich die Herrschaft in den Händen der Grafen von Khünburg, die sie durch Zukauf weiterer Adelssitze zu einer der mächtigsten Grundherrschaften in der Weststeiermark ausbauten.
1885 erwirbt die Familie Baron Wucherer-Huldenfeld die nach der Bauernbefreiung erheblich geschrumpfte Herrschaft und behält sie ca. 5o Jahre.
1939 erwarb die Lebensmittelfirma Inzersdorfer das Schlossareal und betrieb bis 1971 in der naheliegenden Meierei die Obstverwertung "Hügelland".


DIE GEMEINDE BELEBT DAS HISTORISCHE GLANZSTÜCK - DIE GESCHICHTE AB 1978 BIS HEUTE

1975 kaufte die Gemeinde dieses Schlossareal.

Die Revitalisierung wurde unter Leitung des Architekturbüros TEAM A Graz von 1976 - 1978 durchgeführt.
Die historische Bausubstanz wurde weitgehend erhalten und mit viel Weitblick wurde der Innenhof mit einer Glasüberdachung versehen, der den Schlosshof damit zu einem Herzstück des Bildungs- und vorallem des Kulturzentrums machte. Wetterunabhängig finden seit damals Symbosien, Vernissagen, die berühmten Schlosskonzerte und viele andere kulturelle Veranstaltungen statt und bilden damit einen mehr als würdigen und einzigartigen Rahmen. Und dieses wunderbare Ambiente ist zudem ein einzigartiges Standesamt - ein angemessener Rahmen, um sich zu "trauen" und einen gemeinsam Lebensweg zu beginnen. 

Anfang November 1978 zog die Volksschule in die "Schlosschule" ein und bis heute wird in diesem historischen Gebäude in einer großartigen Symbiose zeitgemäßer Unterricht abgehalten. 

1979 bezog auch die Gemeinde ihre Amtsräume im Schloss und nutzte diesee bis zur Gemeindefusion 2014. Aus Platzgründen und zur besseren Organisation übersiedelten die MitarbeiterInnen in das Gemeindeamt im Ortsteil Pistorf. In den ehemaligen Amtsräumen wurde die Ganztagesschule der Volksschule untergebracht und dient den Kindern als perfekter Lern- und Spielort.

In den Jahren 2004 und 2005 wurde das um das Schloss liegende Areal, mit Schlosspark und Schlossau, durch ein LandArt-Projekt künstlerisch gestaltet und damit zu einer touristischen Attraktion für die gesamte Region. 

Die naheliegende Meierei, die der Gemeinde nach dem Kauf als Bauhof diente, wurde 2016 das Haus der Musik eröffnet, das eine weitere Heimstätte für Musik und andere kulturelle Veranstaltungen im Ort ist. 

Damit stellt das Schloss, mit der Pfarrkirche, allen angrenzenden Gebäuden und Institutionen und dem Schlosspark nach wie vor den historischen Glanzpunkt der Marktgemeinde dar.